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Gründungserklärung


Tagtäglich sehen wir uns konfrontiert mit der hässlichen Realität, die unsere Gesellschaft für einen Großteil der Bevölkerung bedeutet. Ausbeutung, Unterdrückung, Umweltzerstörung und Gewalt gegen Frauen sind Auswirkungen des imperialistischen Kapitalismus und harte
Alltagsrealität für alle, die nur ihre Arbeitskraft zu verkaufen haben, um damit gerade mal so, bei den astronomisch hohen Mieten und den immer steigenden Kosten für unser Leben, durch den Monat zu kommen.

Dieser Leistungsdruck und ständige Existenzangst macht viele von uns krank. In Deutschland allein leiden schon mindestens 4 Millionen Menschen an Depression. Das sind 5% der Bevölkerung und über doppelt so viele leiden an Angststörungen. Während solche psychischen Krankheiten weiter zu Epidemien wachsen, erzählen uns die bürgerlichen Psychologie Experten, dass das Problem nur in unserem Gehirn verwurzelt sei und uns einfach Serotonin oder sowas fehlt.
Zudem wissen wir, dass die Menschheit circa 12 Jahre Zeit hat, um ihre Lebensgewohnheiten vollkommen umzugestalten, sodass die Klimaerwärmung noch rückgängig gemacht werden kann. Und die Bonzen und Politiker machen nichts hilfreiches. Mit anderen Worten: Wir sind am Arsch und glauben nichts dagegen tun zu können. Wer profitiert von dieser Situation? Die Kapitalisten natürlich! Erdölkonzerne, Versicherungen, Militärindustrie und so weiter, die unser politisches System kontrollieren, bleiben stinkreich während wir uns machtlos fühlen.
Sind wir jedoch machtlos? Viele pseudo Weisheiten wie zum Beispiel „jeder hat halt sein Päckchen zu tragen“ oder „jeder einzelne kann nur was kleines verändern“ wollen uns weis machen, dass wir alle unsere gemeinsamen Probleme nur alleine mit viel Schweiß, Blut und Durchhaltevermögen lösen können und vor allem, dass es angeblich keine Alternative zum bestehenden System gibt. Also während die Kapitalisten im Parlament, auf G20 Treffen oder beim Golf spielen planen wie sie am besten Afrika ausbeuten, unsere Löhne drücken, Preise für Medikamente und Lebensmittel erhöhen ohne dabei auch noch steuern zu zahlen oder den nächsten Krieg um Bodenschätze planen, müssen wir uns mit unseren Problemen, jeder für sich alleine, rumschlagen.
Wir haben zunehmende Probleme und können uns scheinbar an niemanden wenden. Damit sich das ändert, ist es notwendig, dass wir uns organisieren und gemeinsam kämpfen. Egal ob auf der Arbeit, beim Vermieter oder auf dem Amt, gemeinsam können wir für unsere Rechte streiten und Solidarität untereinander aufbauen.
Wir können uns dabei weder auf den Staat noch auf die Wohltätigkeit der Bonzen verlassen. Wenn wir Veränderungen sehen wollen, müssen wir sie selbst schaffen, denn das Volk und nur das Volk ist die Triebkraft, die Geschichte schreibt.

Nach dem wir über ein Jahr mit der bundesweiten Struktur Solidaritätsnetzwerk organisiert waren, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es für unsere lokale Arbeit und die
Arbeiterbewegung, die es gilt aufzubauen, das beste ist sich unter dem Namen Solidarisch Kämpfen neu zu gründen. Im Letzen Jahr haben wir viel gelernt und können neben Erfolgen auch Fehler verzeichnen, aus denen es nun zu lernen gilt.
Wir haben gemerkt, dass viele Leute schon fortschrittlichere Positionen haben, als wir anfangs gedacht hatten. Viele verstehen nicht nur warum man es als Arbeiter schwer hat, mit seinem Geld durch den Monat zu kommen, sondern haben auch oft richtige Ideen über die Ausplünderung der unterdrückten Nationen oder den Klassencharakter der BRD. In einer solchen Situation ist es notwendig, sich mit der politischen Arbeit an die fortschrittlichsten Teile der Massen zu wenden und sie nicht auf rein ökonomische Forderungen zurückzudrängen. Eine Praxis, die die politischen Fragen nicht an erste Stelle stellt, resultiert in Nachtrabpolitik und richtet sich somit an schwankende bis reaktionäre Elemente.
Bei unserer Tätigkeit lassen wir uns leiten von tiefem Vertrauen in die Werktätigen. Die Massen sind dazu in der Lage, die korrekte politische Linie selbstständig zu erkennen und können nicht durch bürokratische Methoden in eine bestimmte Richtung gezwungen werden.